Reinfeldt, Helmut

Wege zur Laufkunst des Seins oder: Wie werde ich Olympia-Sieger?

In Kommission bei Verlagsbuchhandlung Brüder Hollinek

ISBN:

€24,90
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Wege zur Laufkunst des Seins oder: Wie werde ich Olympia-Sieger?

„Wege zur Laufkunst des Seins“, wieder ein Laufbuch mehr am Markt. Yes! So ist es. Dass dieses Eindringen in die Laufkunst des Seins in einer wirtschaftsorientierten (Haifisch-) Welt gar nicht so einfach ist, wird uns die tagtägliche Praxis offenbaren. Dass der Buchtitel auch noch die banale Frage des Olympiasiegs beinhaltet, zeigt lediglich, dass aus der einfach(st)en Komplexität einer zu „tuenden Sache“ das Höchstmögliche* anzustreben ist. Stetiges laufendes Vertiefen lautet die Devise, schließlich geht es ja nur um vier Faktoren: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination.

Nachdem bisher schon relativ viel über das Phänomen Laufen gesagt und publiziert worden ist, vermag ich mit diesem Manuskript vielleicht nur ein kleines Sandkörnchen zum Laufsport beizutragen. Dieses „N U R“ alias Sandkörnchen ist initiiert durch viele andere Meister der verschiedenartigsten und vielfältigsten Beobachtungen (aus ganz anderen Sparten als den Sport). Dieses Wiedergeben von Erfahrungen diverser Meister und meiner eigenen Ansichten hat ein bisschen mit Glauben zu tun. Sandkörnchen und Glauben sind so durchaus in Kombination zu sehen. Vielleicht ist es eben dieses Sandkörnchen, nachdem jemand sucht?* If not, forget these following words, okay?!
Yes!
Yes, we can.

* Der Olympiasieger steht für mich als Ideal des wahren Menschen: Ein Mensch,
der nicht betrügt und somit dopt, der nicht bedroht, der nicht in emotionale Einfachheit
verfällt, der in den kleinsten Dingen die Wahrheit findet und die „großen
Dinge“ relativiert und so weiter. Ein Olympiasieger, der im „Alltag“ versagt, ist wie
ein Ferrari-Fahrer, der nur auf Prestige und Status aus ist, ein meisterliches Fehlverhalten
des reinen Egoisten-Daseins.
** „Der Glaube ist kein sentimentaler Komfort, sondern eine harte Herausforderung.“
(Safranski 2001: 37). Das Ganze, also die Laufkunst schlechthin, gibt es ja nicht. Es gibt
aber „Billiarden“ von Lauf-Sandkörnchen, die das Laufen zur ganzen Kunst erheben.
Jeder Läufer ist sein eigener Lehrer, ein Autodidakt, der die Spur des schönen Eigenen
aufspürt. Ein Hund lernt auch selbst spielerisch, welche Fährte/Spur zum Reh, Hase,
Katze oder Frauchen führt. Der Unterschied von Hund/Tier und Künstler ist der, dass
der Künstler die verborgenen Möglichkeiten des „dargestellten Seins“ artikulieren
kann. Er hat den „Wesensblick für das Mögliche“ (Figal 1992: 103).