„Stangelpuch“, „Maurersachs“, „Hendlstauber“, „Schichtler-Moped“, „Säuferbock“, „Postfuchs“. Wenn der Österreicher jemanden liebt, dann gibt er ihm Spitznamen. Bezeichnungen, die oft nicht ganz freundlich, trotzdem nicht böse gemeint, aber immer treffend sind. Im Konkreten sprechen wir nicht von einer Person, sondern von dem wohl beliebtesten motorisierten Massenverkehrsmittel im Alpenland der letzten 100 Jahre, dem Puch Moped MS und seinen Nachfolgern MV, VS, VZ. In den ersten Produktionsjahren verließen bereits über 3.000 Einheiten – allesamt in Graugrün lackiert – das Werk in Graz. Damals konnte sich nicht
einmal der größte Optimist vorstellen, welche Lawine damit losgetreten werden sollte! Schon 1955 fanden sich über 43.000 Stangelpuch begeisterte Käufer (inzwischen auch in Rot und Türkis), fast doppelt so viele dann 1956! Die „Hendlstauber“ waren aber auch unverwüstlich. Obwohl sie kaum kaputt zu kriegen waren, wurden sie bis 1981 in unterschiedlichsten Varianten produziert und auch gekauft. All diese Typen werden in diesem Buch in verschiedensten Erhaltungszuständen portraitiert. Aber auch auf die Menschen, die sich heute
damit befassen, auf die Vereine, die Museen, die Veranstaltungen wird eingegangen. Sie alle halten den Mythos der Stangel-Puch aufrecht. Was wäre Österreichs Verkehrsgeschichte ohne das Postlermoped?!